Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Wesseling
Das am 09.07.2019 vom Rat der Stadt Wesseling beschlossene Integrierte Klimaschutzkonzept zeigt, welche technischen und wirtschaftlichen Potenziale zur Minderung von Treibhausgasen bestehen und welche Maßnahmen zur Verfügung stehen, um kurz-, mittel- und langfristig Treibhausgasemissionen einzusparen und Energieverbräuche zu senken. In dem Konzept wird dargestellt, wie groß der Handlungsbedarf in Sachen Klimaschutz als zentrale Aufgabe zur Daseinsvorsorge in Wesseling ist.
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Bisherige Klimaschutzaktivitäten der Stadt Wesseling
In Wesseling wurden schon vor der Erstellung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes in vielen Bereichen sowohl von der Stadtverwaltung sowie den Stadtwerken Wesseling und den Entsorgungsbetrieben Wesseling, den Wirtschaftsunternehmen und Gewerbetreibenden aber auch in der Großindustrie Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt.
Vorhabenbeschreibung
Primäres Ziel des Klimaschutzmanagements der Stadt Wesseling ist es, vor allem die Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen in Wesseling für den Klimawandel und für Klimaschutz zu sensibilisieren und dazu zu motivieren, selbst aktiv zu werden. Entsprechend beinhaltet auch der Maßnahmenkatalog viele Maßnahmen zur Motivation und Aktivierung der breiten Öffentlichkeit und der relevanten Akteure. Die Effekte aus der Arbeit des Klimaschutzmanagers lassen sich an vielen Stellen daher nicht direkt angeben. Je nach Szenario sollen die Emissionen bis zum Jahr 2030 gegenüber dem Referenzjahr 2015 um ca. 30 % verringert werden. Neben Effizienzmaßnahmen sind hier aber auch Technologie- und Systemveränderungen, insbesondere im Mobilitätssektor und bei der Treibstoffherstellung berücksichtigt.
Zu den wichtigsten Aufgaben des Klimaschutzmanagers gehört zunächst der Aufbau eines Webportals als zentrale Kommunikationsplattform für alle Klimaschutzaktivitäten und die Informationsvermittlung. Außerdem soll ein energie- und klimapolitisches Leitbild erarbeitet werden. Nachbarschaftsprojekte und verschiedene Aktionen zu einem nachhaltigen Konsumverhalten sollen bei den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Unternehmen zur Sensibilisierung und einem ressourcenschonenden Verhalten führen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Erarbeitung eines „Klimabaukastens“ mit Instrumenten und verbindlichen Vorgaben für die Bauleitplanung. Auch die Vorbildfunktion der Stadt ist ein wichtiges Thema, daher soll das Energiecontrolling weiter vorangetrieben und regelmäßige Energieberichte erstellt werden. Die größten Potenziale liegen insbesondere im Zubau der Erneuerbaren Energien. Allein durch die Nutzung des technischen Potenzials im Bereich der PV könnte die Deckung des Stromverbrauchs von derzeit 3,5 % auf 70 % steigen. Große Potenziale liegen – wie überall – auch im Gebäudebestand. Neben der Dämmung der Gebäude stellt die Umstellung der Beheizung eine hocheffiziente Maßnahme dar. Hierzu soll ein vertiefendes Teilkonzept erarbeitet werden. Wirtschaftlich ist in jedem Fall auch die Sanierung der Straßenbeleuchtung; hier werden Einsparungen in Höhe von 40 – 60 % vermutet.