„Von der Straße auf die Schiene“ ist eine häufig formulierte Forderung in der Diskussion um die Verkehrswende. „Von der Straße aufs Wasser“; daran möchten die Städte Köln, Wesseling und Leverkusen gemeinsam arbeiten. Denn am Rhein könnte die Wasserstraße Potenziale zur Verminderung der Verkehrsprobleme bergen. Das Verkehrsmittel der Wahl: Wasserbusse. Sie folgen im Vergleich zu Wassertaxis Fahrplänen und sind auf festgelegten Routen mit festen Anlegestellen unterwegs. Die Stadt Köln hat nun im Frühjahr im Namen der Projektstädte eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Ein Ergebnis ist in ca. einem Jahr zu erwarten.

„Ein Jahr ist natürlich eine lange Zeit, aber solch ein Projekt – auch mit Modellcharakter für den kompletten schiffbaren Rhein – will von der Linienführung, über die Einbindung in den ÖPNV und die Verknüpfung mit dem Radverkehr, bis zu Antriebsart und Kosten durchdacht sein.“, erläutert Bürgermeister Erwin Esser.

Der Region Köln/Bonn e.V. begleitet die Machbarkeitsstudie inhaltlich und sondiert die Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren für eine mögliche Ausweitung über die bisher Beteiligten hinaus, was Esser für besonders wichtig hält. „Schließlich ist Mobilität eine regionale Herausforderung und nur interkommunal zu lösen.“

Der Region Köln/Bonn e.V. ist ein Zusammenschluss der Städte Köln, Bonn und Leverkusen sowie der Kreise Rhein-Sieg-Kreis, Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Kreis Neuss, Oberbergischer Kreis und Rheinisch-Bergischer Kreis. Ziel ist es, die regionale Zusammenarbeit zu stärken, eine strategische Ausrichtung der Region Köln/Bonn zu intensivieren und die Nutzung von Förderprogrammen zu optimieren. Die Erarbeitung der Studie wird zu 50 Prozent aus dem NRW-Programm „progres.nrw“ für rationelle Energieverwendung, regenerative Energien und Energiesparen gefördert.